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Opels Kleinster wird agiler
Webnews

Opel hat wohl gespickt. Nicht bei Suzuki, denn von denen gab es für die Entwicklung des neuen Agila offizielle Schützenhilfe. Mitsubishi, Modus und Mini scheinen die Vorbilder des neuen Kleinstwagen von Opel zu sein. Das Raumkonzept mit hohem Dach und flacher Frontscheibe kennen wir nämlich vom Colt. Das steile Heck reckt auch ein Renault Modus. Und Mini war wohl der Ideengeber für den Tacho im Playmobil-Stil. Mit dem Unterschied, dass die Tempo-Anzeige im Agila (wie es sich gehört) direkt vor dem Fahrer thront. Der neue Agila ist also nur ein Abklatsch anderer Kleinwagen? So drastisch ist es natürlich nicht. Der kleine Opel ist nur eben nicht mehr so einzigartig und originell wie sein kantiger Vorgänger.
Weitere Extras wie zum Beispiel eine Zentralverriegelung oder Kopfairbags liefert Opel nur in Verbindung mit der höherwertigen Ausstattung Edition ab 12.800 Euro. Doch für diese Summe gibt es bereits einen 80 PS starken Corsa. Unser 86-PS-Agila mit ESP, Kopfairbags und Leichtmetallrädern kommt sogar auf fast 15.000 Euro. So ist der Basispreis ein reines Lockangebot – verdient wird an den Extras. Wenn Opel da man nicht bei Mercedes gespickt hat.

Am Fahrverhalten gibt es nichts auszusetzten

Das macht den Neuen aber nicht schlechter. Im Gegenteil, die Verwandtschaft zum Suzuki Splash tut zum Beispiel seinem Fahrverhalten gut. Das japanische Pendant steht schließlich auf dem Fahrwerk des sportlichen Suzuki-Kleinwagens Swift. Und genau dem haben wir bereits häufiger ein spritziges Fahrverhalten attestiert. Das färbt entsprechend ab. Der Opel durchfährt Kurven ohne die lästige Karosserieneigung des wackeligen Vorgängers, bleibt sauber in der Spur. Beim Geradeausfahren irritiert dagegen das diffuse Gefühl um die Mittellage des Lenkrads, sonst gibt’s an der Lenkung nichts zu meckern. Der 1,2-Liter-Motor läuft leise und ruhig. Die 86 PS haben mit dem 1050 Kilogramm leichten Fünftürer keine Mühe. Dem Getriebe haben die Opel-Entwickler allerdings eine lange Übersetzung eingebaut – so müht sich der Vierzylinder subjektiv etwas langatmig durchs Drehzahlband. Dafür liegt der hoch platzierte Schalthebel gut in der Hand, die Gänge rasten zackig ein.


Der Kleine überrascht mit gutem Raumgefühl

Noch mehr Lob: Der Kleine überrascht mit gutem Raumgefühl, ordentlicher Übersicht und großen Außenspiegeln. Besonders nach hinten lässt sich das steile Ende des Hecks gut abschätzen. Gut so, denn einen Rammschutz, der die lackierten Stoßfänger vor Schrammen schützen könnte, gibt es nicht. Ebenso wenig wie ein in der Tiefe verstellbares Lenkrad. Immerhin: Bis auf etwas kurze Auflagen vorn und wenig Führung hinten wirken die Sitze vollwertig und auch für längere Strecken brauchbar. Eine ordentliche Anzahl kleiner Fächer, große Flaschenablagen in den Türverkleidungen und die einfach umzulegende Rückbank komplettieren das Bild vom durchdachten Kleinwagen. Alles gut bis hierhin. Wenn nur Opels Preispolitik nicht wäre. 9990 Euro kostet der einfachste Agila mit 65 PS. Das hört sich gut an. Ist aber ein Trick. Das Basismodell ist extrem mager ausgestattet. Schwarze Außenspiegel, vier Airbags, schlichte Kunststoffe im Innenraum. Viel mehr aber auch nicht. ESP? Ist nicht. Radio? Von wegen. Nicht einmal Opels neue Sechsjahres-Garantie soll dem einfachsten Agila zustehen. Warum eigentlich nicht – ist ein Basismodell etwa weniger haltbar?


Fazit

Als Kleinwagen erfüllt er seine Aufgaben. Allerdings fordern wir ESP ab Werk. Beim Preis schummelt der Agila – erst ab "Edition" wird er empfehlenswert.

Littlemass am 23.02.2008 22:48Uhr
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